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 Ralkas dunkles Geheimnis

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Ralka




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BeitragThema: Ralkas dunkles Geheimnis   Ralkas dunkles Geheimnis Icon_minitimeDi Apr 15, 2008 10:32 pm

Als Ralka von Thoruum angesprochen wurde und gefragt wurde, ob sie gerne im Thunderlordclan Heimat finden wolle, war sie noch eine ganz junge Abenteurerin.

Wie ihre Geschichte anfing, ist vollkommen unklar. Das Früheste, woran sie sich erinnern kann, sind die Hände der Matrone des Waisenhauses in Orgrimmar. Diese waren nicht immer zärtlich, manchmal hart aber immer wenn Ralka herzzerreißend nach ihrer Mutter schrie, wiegten sie sie tröstend in den Schlaf.

Als Ralka älter wurde und das erste Mal die Frage nach ihrer Familie stellte, bekam sie nur ausweichende Antworten. Allerdings war das Orkmädchen von Anfang an ein Dickkopf und so erfuhr sie schließlich das Wenige, was über ihre Wurzeln bekannt war.

Ein Bauer des Schreckenseberhofes hatte eines Morgens ein herzzreißendes Weinen nahe der Stadtmauer Orgrimmars vernommen. Als er der Sache auf den Grund ging, fand er ein Bündel, in dem ein nur wenige Tage altes Orkmädchen eingewickelt war. Bei dem Bündel befand sich ein Mondamulett und ein kurzer Brief. "Ich kann die Schande nicht ertragen. Kümmert Euch um das Halbblut, meine Liebe wird es auch aus dem Reich der Schatten erreichen".
Da der Bauer des Schreckenseberhofes selbst keine Frau hatte, das Kind aber noch gestillt werden mußte, brachte er es in das Waisenhaus von Orgrimmar.

Diese Geschichte, das Schimpfwort "Menschenbrut", das sie anderen Orkwaisen ihr so gerne nachriefen, und die blonden Locken, die das Mädchen sich jeden Morgen so gewissenhaft mit einer Glasscherbe abrasierte, bestätigten den dunklen Verdacht, der in Ralka schon so lange gegoren hatte. Sie war gar kein echter Ork. Sie war nur ein Halbblut. Eine Schande für das ganze Volk.

Von nun an bemühte sich Ralka, orkischer zu sein, als alle anderen Orks. Sie hielt sich viel in der Sonne auf, um ihre Hautfarbe so dunkelgrün wie möglich werden zu lassen. Schon in jungen Jahren kämpfte sie hart und tat sich bei den Kabbeleien im Waisenhaus meist als Siegerin hervor. Zugleich aber schottete sie sich ab und behielt ihr Geheimnis für sich.

Als eines Tages in der Kinderwoche eine junge Taurin mit Namen Sonnehhuf vorbei kam und sie mit auf eine Reise nahm, um ihr das Land zu zeigen, eröffnete sich für Ralka eine neue Welt. Es gab viel mehr als nur die kleinen Kämpfe im Waisenhaus. Es gab eine große, weite Welt direkt vor den Toren Orgrimmars mit jeder Menge Abenteuer, die nur auf sie zu warten schienen. Ein nahezu unerschöpfliches Feld, um zu beweisen, daß sie ein echter Ork war.

Ein halbes Jahr lang bereitete das Orkmädchen ihre Flucht aus dem Waisenhaus vor. Sie trieb sich oft in der Kluft der Schatten herum, da ihr die dunkeln Künsten ein probates Mittel erschienen, Feinde zu unterwerfen. Eines Tages würde sie eine mächtige Hexenmeisterin sein und dann die Menschen bekämpfen, die ihre Mutter in den Tod getrieben hatten. Sollte sie dabei jemals ihrem Vater gegenüberstehen - umso besser.

Eines dunkeln Nachts schlich sie sich aus dem Waisenhaus mit nichts als den Kleidern am Leib und dem Amulett, das zusammen mit ihr gefunden wurde. Sie begann das harte Leben einer Abenteurerin. Einer einsamen Abenteurerin. Ab und zu traf sie sich mit der netten Taurin, die ihr ein Eis spendiert hatte, als sie noch im Waisenhaus wohnte. Aber abends saß sie oft so allein am Feuer, daß sie sich schon einredete, ihr Wichtel sei ihr Freund und nicht nur ein unterworfener Dämon.

Sie sehnte sich nach einem Freund, einer Familie, die sie nie hatte. So kam es, daß sie sie sofort auf das Angebot des starken Kriegers Thoruum einging, der sie fragte, ob sie in den mächtigen Thunderlordclan aufgenommen werden wollte.

Dort geht sie weiter dem Studium der schwarzen Künste nach. Noch ist sie ein Peon, aber sie fürchtet den Tag, an dem sie geprüft werden soll. Das wird der Tag sein, so hat sie sich fest vorgenommen, an dem sie ihre Schande gestehen wird, die Schande, daß sie ein Halbblut ist.
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