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 [RP-Geschichte] Prägendes im Schlingendorntal [von Delgrim]

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BeitragThema: [RP-Geschichte] Prägendes im Schlingendorntal [von Delgrim]   [RP-Geschichte] Prägendes im Schlingendorntal [von Delgrim] Icon_minitimeDo März 06, 2008 2:43 pm

Diese Geschichte wurde von Delgrim geschrieben einem Mitglied der Steinfäuste.

„Das Schlingendorntal“...

In Delgrims Ohren erklang der Name eines ihm unbekannten Ortes. Ein irritierter Blick reichte aus, um dem Fleischer für exotische Tiere aus Sturmwind klar zu machen, dass er keine Ahnung hatte, wo sich dieses Tal befand. Dieser schüttelte nur entnervt den Kopf, schob dem Zwerg eine Karte unter die Nase und drückte seinen dreckigen Zeigefinger auf die südliche Spitze des abgebildeten Kontinents. Nachdem er ihm ein paar Worte auf den Zettel gekritzelt hatte, schmiss ihn der Fleischer aus seinem Geschäft und widmete sich wieder seinem Alltag...

Schildkrötenaug'n aus dies'm komischen Tal..., knurrte Delgrim leise, während er die Straßen gen Greifenstation hinaufging. Er wusste, dass er ab und zu Arbeit für Sold erledigen musste, um leben zu können. Seine Wiederausbildung bei den Steinfäusten brachte keine Münzen ein, und außer Brot und Bier gab es nichts umsonst. Allerdings hatte er sich nicht vorgestellt, dass er Schildkröten in einem ihm unbekannten Tal jagen musste. Bereits jetzt bereute er es, die Tiefenbahn nach Sturmwind genommen zu haben. Hätte in Dun Morogh bleib'n soll'n.
Er hatte die Anweisung bekommen, in eine Hafenstadt namens Beutebucht zu fliegen. Der Greifenmeister würde das Gefährt schon in die richtige Richtung schicken. Von dort aus sollte er einfach am Strand entlang nach frischen Augen suchen. Das Krötenfleisch konnte er behalten. Zusätzlich gab es noch ein paar Silberlinge für jedes Auge.

Es dauerte nicht lange, bis der Greif sein Ziel erreicht hatte. Im Norden des Schlingendorntals hatte das Tier kurz Rast gemacht um etwas aus einem Teich zu trinken, und Delgrim staunte. Hohe seltsame Bäume ihm unbekannter Art; Eine unerträgliche Hitze kombiniert mit unbequemer Feuchtigkeit, die seine Kettenrüstung zum quietschen brachte; Laute Tiergeräusche aus den Tiefen des dichten Waldes und nur ein schlecht bepflasterter Weg nach Süden... Im Tiefflug bahnte sich der Greif durch den engen Dschungel und erreichte nach einiger Zeit sein Ziel.
Entnervt zupfte sich der ältere Kriegsveteran daumengroße Mücken aus dem verfilzten Bart, die sich während des Flugs darin verfangen hatten. Zu seiner Erleichterung entdeckte er, dass seine Mitbringsel noch alle an ihrem ursprünglichen Platz waren, zog sich die schwere Reisetasche über die Schulter und verließ die ihm nicht geheuere Stadt, die fast nur von Goblins in komischen Kostümen bewohnt wurde. Gelegentlich waren Abenteurer und Seemänner zu sehen, die auf einem Marktplatz um die besten Angebote für irgendwelche Waren boten.

So gründlich Delgrim auch suchte, er konnte keine Schildkröten ausfindig machen. Selbst, als er den Strand verließ und sich entschloss, etwas tiefer im Dschungel nach Nestern zu suchen, wurde er nicht fündig. Immer wieder versuchten Mücken, ihren Durst an seinem zwergischen Blut zu stillen, und immer wieder schwang er eine seiner beiden Äxte in die Luft, um sie zu verscheuchen. Der Rat, sich im Schlingendorntal unauffällig zu verhalten, interessierte ihn nicht. Er war einst ein großer Krieger gewesen uns auf dem besten Weg wieder einer zu werden – davon ging er zumindest aus.
Zu seinem Entsetzen fand er den Weg an den Strand nicht zurück. Nichts schien ihm vertraut, und keine Menschen-, Elfen-, oder Zwergenseele war weit und breit zu erkennen.
Geh' immer g'rade aus, Stierkraft, dachte sich der erfahrene Zwerg sich selbst beruhigend und stapfte in eine beliebige Richtung los...

Er war mehr als erleichtert, als er nach Stunden ziellosen Laufens und Stolperns den engen Pfad, der Norden und Süden des Schlingendorntals verband, erreichte. Delgrim war müde geworden, seine Kettenrüstung begann zu rosten, seine Arme waren schwer geworden und sein Magen knurrte ihm ständig etwas vor. Leise Zwergenhymnen brummend hatte sich der Soldat der Steinfäuste während seiner Suche abgelenkt, allerdings gewann sein Verlangen nach Ruhe angesichts der Vorfreude wieder an Intensität. Und so erblickte er zu spät die kleine Meute, die sich in seiner Nähe versammelt hatte. Erst das tiefe und kehlige Knurren eines Wolfs lenkte die Aufmerksamkeit des Zwergen auf die Gruppe. Mehrere Orcs und wenige Trolle hatten sich versammelt um über etwas zu diskutieren, wie es schien. Bisher hatten sie ihn noch nicht entdeckt, außer einem Reiter, dessen Wolf zielstrebig auf den kleinwüchsigen Krieger zuging. Delgrim wich instinktiv einen Schritt zurück und griff sofort nach seinen Äxten. Seine Augen musterten den Wolf, dann wanderten sie zum Reiter hinauf. Ein äußerst kräftig gebauter, großer Orc mit bestialischem Unterkiefer, langen hellgrauen Haaren, die ihm wild über die Schulter hingen, starrte ihn an, während sein Tier den Zwerg von der Gruppe weg scheuchte.
Delgrim knurrte eine zwergische Kampfparole und ging in die Kampfhaltung. Er war bereit zu kämpfen, wollte seinem Trupp, seiner Familie und seinem Volke die Ehre erfüllen, standhaft jede Grünhaut zu töten, die sich ihm in den Weg stellte. Gedanklich ging er den Kampf bereits durch... Ein gezielt'r Schlag in die Beine des Wolfs, der kippt um, der Orc fällt auf'n Kief'r, noch ein gezielt'r Schlag und beide sin' weg. Aye!
Gerade, als er seinen Ausfallschritt machte, um voran zu stürmen um in den Vorteil des ersten Angriffs zu kommen, überraschte ihn, dass der Orc mit geschickter Übung vom Wolf herabsprang und seine Waffen beiseite legte. „Willst'e mich verhöhn'n, was?!“, knurrte Delgrim in seiner eigenen Heimatsprache und spuckte verachtend auf den Boden. Der Orc wollte seinen Gegner mit seinen bloßen Händen erlegen, doch der zwergische Veteran ließ sich auf das Spiel nicht ein. Für ihn überwog die Gier nach einer neuen Trophäe, nach einem klaren Sieg gegen eine große Grünhaut. Dass noch weitere Orcs anwesend waren, interessierte ihn nicht.
Delgrim machte wieder einen Ausfallschritt und stürmte los.

Unglaublich geschickt wich der Orc den Axthieben des Zwerges aus. Seine kleinen Augen musterten immer wieder die Oberarme des Kriegers und schienen jede Bewegung vorauszusehen. Delgrim schlug immer weiter zu; er wusste, dass sein Gegner nicht ewig seinen Schlägen ausweichen konnte. Und er hatte recht, denn irgendwann wurde der hünenhafte Orc von einer Axt am linken Oberschenkel getroffen, grunzte kurz auf und schlug mit einem seiner prankenartigen Arme nach dem Zwerg, der den Schlag nicht erwartet hatte. Mit voller Wucht traf ihn die Faust im Gesicht, ein lautes Knacken ertönte und Delgrim taumelte zurück. Seine Nase schmerzte ungemein, Blut strömte heraus und tränkte seinen sonst graublonden Bart in ein tiefes Rot. Delgrim verzerrte das Gesicht, unterdrückte den Schmerz und die wiederkehrende Müdigkeit und stürmte nochmals los. Zu seinem Entsetzen war dem Orc weder eine Verletzung noch eine Erschöpfung anzumerken; wohl aber beim alten Krieger. Seine Hiebe wurden immer langsamer, seine Schritte immer ungenauer, die Kraft nahm stetig ab. Wieder wurde er von einem der beiden muskelbepackten und entblößten Arme getroffen und taumelte zurück. Sichtlich benommen hielt er sich an einem Baum fest und versuchte das Drehen vor seinen Augen zu beseitigen, doch bald merkte er, dass er den Kampf nicht gewinnen konnte. Selbstsicher wartete sein Gegner auf die nächste Runde, doch Delgrim wollte sich zurück ziehen.
Er streckte den Zeigefinger zum Orc und machte ihm deutlich, dass diese Szenerie ein Nachspiel haben würde, drehte sich um und taumelte in den dichten Dschungel zurück. Als er sich sicher fühlte, kniete er nieder und versuchte wieder etwas Ruhe zu finden. Er musste das Geschehene verarbeiten und darüber nachdenken, wie er angesichts seiner Situation hätte besser handeln können, doch dann hörte er wieder Schritte. Als er den Kopf hob, erkannte er den Orc, gegen den er zuvor gekämpft hatte. Dieser musterte ihn verachtend, doch Delgrim konnte ihm nichts entgegen setzen. Gedemütigt senkte er den Kopf und erwartete den tödlichen Schlag...
Sein Leben hatte nun ein Ende gefunden. Übermütig hatte er versucht, den ehemaligen Taten nachzueifern. Er war naiv gewesen und hatte geglaubt, dass das Alter ihn nicht geschwächt hatte, und dass er ewig werde für die König Bronzebart kämpfen können. Sein Ziel war es gewesen, irgendwann Muradin aufzufinden und dem König ewig dienen zu können, doch er hatte den Bogen überspannt...
Der Orc knurrte ihn bedrohlich an und verschwand. Delgrim wurde schwarz vor Augen und er kippte um.


Er musste nicht lange ohnmächtig gewesen sein. Er konnte noch die wenigen Sonnenstrahlen durch das dichte Gewächs erkennen, und sein Körper schien nicht viel dreckiger als zuvor zu sein. Seine Nase blutete immernoch, allerdings hatte sich die Blutung etwas verringert.
Irgendwann werd ich's dir heimzahl'n, Bestie. Ich weiß' wie du aussiehst... Ich werd' dich find'n.. Und den Bär'n zum fress'n vorwerf'n...
Delgrim blieb sitzen und dachte weiter nach. Nun hatte er wenigstens die Gelegenheit, sich über das Geschehene im Klaren zu werden. Er musste überlegen, was er seinen Vorgesetzten erzählen durfte. Er musste den Eindruck eines starken Kriegers aufrecht erhalten, andernfalls würde er seine Ausbildung nie beenden können... Doch einer Sache war er sich sicher. Dieser Orc würde eines Tages büßen.

- Delgrim

Hier der original Post:
http://forums.wow-europe.com/thread.html?topicId=3111953135&postId=31114238660&sid=3#1
PS Ich bin der Ork Wink
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